Wir als Züchter richten mit Unterstützung unseres Zuchtvereins bei der Wahl der Zuchtpartner besonderes Augenmerk auf Gesundheit und Langlebigkeit. Wir schaffen bei der Welpenaufzucht ein solides Fundament, um die jungen Hunde zu verhaltenssicheren und gesellschaftsfähigen Partnern des Menschen zu formen. Die Welpen wachsen bei uns im Haus auf, somit legen wir den ersten Grundstein zur Stubenreinheit und zur Gewöhnung an menschliche Alltagsgeräusche. Sie lernen schon Halsband kennen, auch ist mit ihnen ein Ausflug in Verbindung mit einer Autofahrt immer vorgesehen. Hundezucht kostet viel Zeit und ist mit einem hohen Aufwand verbunden, aber das machen wir aus Liebe zu der Rasse.
Übrigens: Ausbildungskennzeichen werden nicht vererbt, es gibt Untersuchungen über die Erblichkeit von Leistungen: Erblichkeit der Persönlichkeitsmerkmale sind ca. ein Drittel, die anderen zwei Drittel entstammen wiederum Umwelteinflüssen. Wir legen nur den Grundstein, die weitere Förderung findet beim neuen Halter statt. Wie sich der Hund entwickelt, lässt sich nicht planen. Gerade beim Verhalten ist nicht alles, was ererbt zu sein scheint, genetisch bedingt. Hier ist fast immer die Haltung ausschlaggebend!
Die längste Zeit seines Lebens verbringt der Hund bei seinem Halter, also bei Ihnen. Sie tragen ab der Übernahme die Verantwortung für dieses Individuum - für Ihren neuen Partner Hund. Daher sollten Sie sich gründlich vor der Anschaffung überlegt haben, worauf Sie sich einlassen: Nämlich auf eine lange gemeinsame Wegstrecke, die nicht immer nur Spaß, sondern auch oft viel Mühe mit sich bringt.
Jeder Welpe ist süß, aber sie werden sehr schnell groß und haben andere Bedürfnisse, die es zu erfüllen gilt.
Die Anschaffung darf nie das Ergebnis einer spontanen Laune sein, sondern muss gründlich erwogen werden!
Haben Sie wirklich die Zeit für einen Hund?
Ein erwachsener Hovawart sollte mindestens 1x pro Tag zusammenhängend eine Stunde laufen können (bestenfalls auch ohne Leine). Dazu kommen noch mehrmalige 20-minütige „Entsorgungsrunden“ - ein großer Garten reicht hier nicht, denn dort kennt er ja schon alles. Das heißt: Der Garten ist schnell langweilig!
Wie verbringen Sie Ihren Urlaub?
Wer kümmert sich um den Hund, wenn Sie ihn nicht mitnehmen können?
Wer kümmert sich bei Krankheit um die Bedürfnisse Ihres Hundes?
Haben Sie einen Garten?
Das ist nicht zwingend notwendig. Aber es ist sehr praktisch, wenn der Hund mal unter Durchfall leidet oder mal eben abends noch mal kurz Pippi machen muss.
Müssen viele Treppen überwunden werden?
Ein Welpe muss die erste Zeit die Treppen hoch und runter getragen werden. Ein alter Hund schafft es vielleicht auch nicht mehr und bedarf Ihrer Hilfe.
Sind Sie bereit zur weiteren Sozialisierung und Entwicklung des Welpen eine kompetente Welpenschule zu besuchen?
Dies ist sehr wichtig für die weitere Sozialisation. Auch können hier viele Fragen beantwortet werden.
Können Sie liebevoll, aber konsequent erziehen und Grenzen setzen?
In den ersten 3 Jahren sind Sie besonders gefordert, denn dann ist sein Wesen erst soweit gefestigt, da der Hovawart nun mal ein Spätentwickler ist. Hovawarte vertragen keine Härte in der Erziehung!
Haben Sie sich gut über die Rasse informiert?
Hovawarte sind eigentlich keine Anfängerhunde. Sie sind Hunde mit starkem Charakter, aber auch sensibel.
Haben Sie Kinder oder sind welche geplant?
Hunde können Kindern gute Kameraden sein, aber der Hund ist nur lieb zum Kind, wenn das Kind auch lieb zum Hund ist. Kinder sollten hier immer beaufsichtigt werden, damit die Regeln eingehalten werden.
Wenn sich ein Mensch dazu entschließt einen Hund anzuschaffen, so ist es für den Menschen eine planbare Zeit seines Lebens. Für den Hund dagegen ist es alles, was er hat…es ist sein Leben!
Allgemeine Info
Geld kann man mit einer Familienaufzucht, wie sie uns bei der Hovawartzucht in den, dem VDH angeschlossenen Vereinen (HC, RZV, HZD), vorgeschrieben ist, nicht verdienen. Wir haben sehr strenge Zuchtbedingungen. Bei uns finden Sie nicht diverse Hündinnen, die parallel ihre Welpen aufziehen. Das ist bei uns untersagt!
Voraussetzungen für die Genehmigung einer Zuchtstätte und die Erteilung einer Zuchterlaubnis sind:
- Die nachgewiesene Sachkunde des Züchters
- Die überprüfte Eignung der Zuchtstätte
- Die Erteilung eines Zwingernamenschutzes.
Die Hündin und ebenso der Rüde werden 3x in verschiedenen Altersstufen auf ihr Erscheinungsbild sowie auf ihr Wesen geprüft. Sie müssen die vorgeschriebenen gesundheitlichen Auflagen erfüllen. Ebenso müssen sie auf Ausstellungen, von anerkannten VDH-Richtern, 2x die Mindestwertung „sehr gut“, ab der Zwischenklasse, erhalten. Der von Züchter geplante Deckrüde muss durch den Zuchtverein genehmigt werden.
Die zur Zucht zugelassene Hündin darf, wenn der Wurf größer als 8 Welpen ist, frühestens 18 Monate nach dem Wurfdatum wieder „belegt“ werden. Sollten bei einem Wurf bestimmte Krankheiten auftreten, ist ihr Zuchteinsatz beendet. Sollte bei einer Geburt ein Kaiserschnitt notwendig sein, so ist spätestens beim zweiten Kaiserschnitt ihr Zuchteinsatz beendet.
Die Auswertung des HD-Befundes erfolgt zentral bei Dr. Carsten Grußendorf (GRSK e. V.), dies gilt für alle im VDH gezüchteten Hovawarte.
Sind die Welpen geboren, ist dies spätestens innerhalb von drei Tagen an den Zuchtverein zu melden. Der gefallene Wurf wird vom Zuchtwart begleitet und in der 1., 5. und 8. Woche abgenommen. Hierbei werden Protokolle erstellt.
Frühestens mit Vollendung des 24. Lebensmonats darf die Hündin ihren ersten Wurf aufziehen. Die meisten Züchter lassen der Hündin aber noch mehr Zeit. Spätestens mit Vollendung des 8. Lebensjahres ist ihr Zuchteinsatz beendet. Der Decktag gilt als Stichtag.
Danach verbringt die Hündin ihren Ruhestand im vertrauten Umfeld des Züchters.
D. h. bei im VDH gezüchteten Hovawarten werden die Zuchttiere nicht ausgenutzt. Die meisten Hündinnen haben 2, maximal 3 Würfe in ihrem Leben. Auch bei Rüden gibt es Beschränkungen: Sie dürfen 5- bis 6-mal in ihrem Zuchtverein decken. Somit haben wir eine gute und gesunde Zuchtbasis.
Was der kleine Welpe mit auf seinen neuen Weg bekommt
- Er wurde bei uns mindestens dreimal entwurmt
- EU-Heimtierausweis mit bisherigen Impfungen
- Mikrochip vom Tierarzt
- International anerkannte FCI/VDH-Ahnentafel vom Hovawart-Club e.V.
- Alle kompletten Wurfabnahmeprotokolle unseres Zuchtwartes
- Den Wurfabnahmebericht, welcher alle wesentlichen Angaben zum Wurf enthält,
insbesondere alle bei den Welpen feststellbaren Mängel
- Erfassung bei TASSO e.V.
- Futter für die ersten Tage
- Ein vertrautes Spielzeug
- Eine ausführliche Welpenmappe mit Informationen (z. B. Fütterungsplan, Hinweise zur
Eingewöhnung, Tipps zum Bindungsaufbau, „Wie geht die Entwicklung weiter“ – Was muss
ich beachten? Und viel andere Informationen, die die Eingewöhnung im neuen Zuhause
erleichtern.)
- Auf Wunsch: Halsband und Leine
- Lebenslange Ansprechpartner bei anstehenden Fragen (Der Züchter sowie der Verein
Hovawart-Club e.V.)
Unser Verein führt keine „Welpentests“ durch, da es inzwischen verschiedenste Studien gibt, die belegen, dass diese keinerlei Aussagekraft für die Entwicklung des Hundes in der Zukunft haben. Sie wären nur eine Momentaufnahme.
Stand: Dezember 2018
Hovawarte vom Basaltfeuer
Susanne und Wolfgang Schleyer
Dasbacher Str. 12a
53547 Breitscheid-Siebenmorgen
Tel.: (0 26 38) 94 54 17
E-Mail: w.schleyer@online.de